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Geschichte und Ethik

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Griechische und lateinische Quellen zur Geschichte der Medizin des Altertums    
Sachquellen zur Geschichte der Medizin des Altertums
Gladiatorenmedizin
Geschichte der Zahnmedizin

Geschichte der Neurowissenschaften – Der Schlaganfall in nichtmedizinischen Quellen von der Antike bis zur Renaissance
Medizingeschichte des Rheinlandes und des Bergischen Landes
Jean Dominique Larrey (1766-1842)
Isiskult und Marienverehrung

 

Griechische und lateinische Quellen zur Geschichte der Medizin des Altertums
Das heutige Bild der Medizin des griechisch-römischen Altertums wird in erheblichem Maße von der literarischen Überlieferung bestimmt. Dabei sind zunächst die erhaltenen Fachschriften zu nennen, aber auch die übrige Literatur birgt mancherlei Hinweise, die Rückschlüsse auf die antike Medizin erlauben. Diese Quellen sollen mit den wissenschaftlichen Methoden der Klassischen Philologie zugänglich gemacht, untersucht und ausgewertet werden. 


Sachquellen zur Geschichte der Medizin des Altertums
Das aus den Schriftquellen des Altertums herleitbare Bild der antiken Medizin kann in manchen Fällen durch die Auswertung von Sachquellen unterstützt werden. Deren Authentizität verleiht ihnen einen oft hohen historischen Wert. Zudem eröffnen Sachquellen mitunter den Zugang zu Bereichen, die schriftlich nicht dokumentiert wurden. Vor allem soll auf Methoden und Erkenntnisse der Archäologie, Numismatik und Paläopathologie zurückgegriffen werden.  


Gladiatorenmedizin
Die Schwertkämpfer des römischen Altertums umweht ein Hauch von Blutrünstigkeit und Verruchtheit. Dabei dürfte derjenige, der sich mit ihren raffiniert arrangierten Waffengängen beschäftigt, dem innersten Wesen des Römertums recht nahe kommen. Unstrittig ist die hervorragende medizinische Betreuung der martialischen Athleten. Ihre Ärzte stellen eine geradezu einzigartige Schnittstelle von Militärmedizin und Sportmedizin dar. Deren Tun und das Leben und Sterben ihrer Patienten sollen näher beleuchtet werden. Daß sogar Körperteile von Gladiatoren als Heilmittel Verwendung fanden, rundet das bizarre Bild der versunkenen Welt der Gladiatoren ab.


Geschichte der Zahnmedizin
Die Zahnmedizin steht heute institutionell als gleichberechtigte Disziplin innerhalb der medizinischen Fakultäten neben der Humanmedizin. Damit ist ein Prozeß der Loslösung und Selbstfindung nun auch formell abgeschlossen, der sich im Grunde über Jahrtausende erstreckt. Seit dem Altertum genossen kundige und kunstfertige Zahnmediziner höchste Wertschätzung, doch war die Ausübung der Zahnmedizin offensichtlich zumeist eine persönliche Spezialisierung. Die frühe Geschichte der Zahnmedizin, und das heißt vielfach bis in die Neuzeit hinein, muß daher in weiten Teilen aus der Betrachtung der Geschichte der Medizin allgemein wie insbesondere der lange nach der Zunftverfassung organisierten Chirurgie (Wundarztkunst) gewonnen werden. Bei diesem lohnenswerten Unterfangen zeigen sich vielfältige faszinierende Interaktionen einerseits mit der jeweils zeitgenössischen Humanmedizin und andererseits der Technikgeschichte. Zugleich läßt sich auf diesem Wege der maßgebliche Beitrag der Zahnheilkunde zur Gesundheit und zum Wohlbefinden im Sinne der Lebensqualität des Menschen entwickeln.   


 Geschichte der Neurowissenschaften – Der Schlaganfall in nichtmedizinischen Quellen von der Antike bis zur Renaissance
Das Projekt strebt die Einbeziehung und Sammlung nichtmedizinischer Texte aus Antike und Mittelalter an (Fragmente bei Historikern, Dichtern, Rednern, Philosophen, Kirchenvätern etc.). Diese mit Hilfe von modernen Datenbanken gut zu erschließende Quellengattung liefert wertvolle Informationen über die in der alten Heilkunde quantitativ vorherrschenden magischen, nichtrationalen Erklärungsansätze und Behandlungsweisen
Bearbeiter: Ferdinand Peter Moog

Leiter: Professor Dr. med. Axel Karenberg   


 Medizingeschichte des Rheinlandes und des Bergischen Landes
Das uralte Kulturland beiderseits des Rheines hat zahlreiche geschichtliche Epochen und politische Entwicklungen erlebt. Dabei sind die regionalen Interaktionen zwischen der jeweiligen Gesellschaft, den politischen Führungsgruppen und den Heilkundigen nur punktuell erschlossen. Eine diachrone Betrachtung kann ebenso Kontinuität wie Umbrüche und Neuanfänge erarbeiten und so nicht zuletzt den gegenwärtigen Zustand als etwas historisch Gewachsenes verstehen helfen.    


 Jean Dominique Larrey (1766-1842)
Die Umwälzungen der Ära Napoleons I. brachten auch bemerkenswerte medizinische Fortschritte mit sich. Jean Dominique Larrey, Napoleons hervorragendster Chirurg, konnte dank seiner überragenden chirurgischen Kunstfertigkeit wie seines erstaunlichen Organisationstalents verschiedene Strömungen in der Heilkunst seiner Zeit aufgreifen und in die Tat umsetzen. Seine Stellung in der Entwicklung der Militärmedizin, seine Rolle als Begründer der Notfallmedizin wie sein beachtlicher wissenschaftlicher Nachlaß sollen gewürdigt werden.    


 Isiskult und Marienverehrung
Die altägyptische Frauengottheit Isis genoss insbesondere als Heilerin und Schützerin im Sinne der "Isis Medica" oder "Isis Salutaris" in weiten Teilen des Imperium Romanum große Wertschätzung. Bei der Ausformung der Verehrung und Darstellung der Gottesmutter Maria griff dann das frühe Christentum verschiedentlich auf aus dem Isiskult bekannte Motive und Gedanken zurück. Baulich wurden zum Teil sogar bereits vorhandene Kultstätten als Kirchen übernommen. Der Einfluß der antiken Heilgottheit auf die Marienverehrung wird in dem von der NoMaNi-Stiftung Köln geförderten Forschungsprojekt "Von der Gottesmutter zur Muttergottes- Die Transformation der Frauen- und Heilgöttin Isis zur barmherzigen Mutter Maria als Beispiel für Metamorphosen von heilenden und helfenden Himmelsmächten in der Spätantike" erforscht. 

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